VoNO!via-Demo in Bochum

#KeineProfitemitderMiete – Proteste zur Aktionärsversammlung

Demonstrationsaufruf 23.4.22

ab 12:30 Uhr | Kurt-Schumacher-Platz, Bochum
ca. 15 Uhr | Kundgebung vor der Vonovia-Zentrale

Am 29.4.2022 findet die virtuelle Hauptversammlung der Vonovia SE, des größten Vermieters in Europa, statt. Von seinem Sitz in Bochum kontrolliert der börsennotierte Riesenkonzern mit über 10.000 Beschäftigten 570.000 eigene Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden.
Bei der Hauptversammlung wird die Vonovia verbesserte Gewinnzahlen feiern und gestiegene Dividendenausschüttungen an die Aktionär*innen absegnen. In der Selbstdarstellung präsentiert sie sich als sozialer und ökologischer Vorzeigekonzern.
Tatsächlich aber gehen die horrenden Gewinne der Vonovia und ähnlicher Vermietungskonzerne zu Lasten der sozialen Daseinsvorsorge und der Umwelt. Immer höhere private Renditen werden auf Kosten der Mieter*innen und der Beschäftigten abgeschöpft durch

  • Mietsteigerungen über dem Bundesdurchschnitt,
  • besonders hohe Steigerungen bei Wiedervermietung,
  • intransparente „Modernisierungen“ mit hohen Mietsteigerungen,
  • renditegetriebene statt sozialökologische „Klimaschutz“-Strategie,
  • undurchsichtige Betriebskostenabrechnungen mit Konzerntöchtern,
  • unzureichenden Service und Vernachlässigung der Instandhaltung,
  • keine Tarifverträge und zu wenig Personal.

Nach der Übernahme des zweitgrößten deutschen Wohnungskonzerns, der Deutsche Wohnen, nehmen die Marktmacht und der politische Einfluss der Vonovia immer bedrohlichere Ausmaße an.
Dieses Schauspiel wollen wir nicht unkommentiert lassen. Deshalb bereiten wir für Samstag den 23.4.2022 eine Demonstration mit anschließender Kundgebung vor der Vonovia Hauptzentrale in Bochum vor.


Programm 22.-24.April 2022

Mietenstopp-Gipfel im Kulturbahnhof Langendreer

📅 22.4. – 24.4.22
👉 Anmeldung unter https://mietenstopp.de/mietenstopp-gipfel/

International Workshop „Corporate Landlords – Research & Action“ [Englisch]

📅 22.4. – 24.4.22
Financial market actors such as the private equity firm Blackstone or the real estate company Vonovia play a crucial role in housing provision all over Europe. Their interest in increasing share value contradicts the broad majorities interest in affordable housing. Therefore, the financialization of housing were brought into focus by social movements. Housing movements first and foremost struggle at the local level and under local conditions. Keeping up with their opponents, however, they strive to organize at transnational scale.
The workshop aims at a) analyzing the business strategy of financialized landlords and putting them into political context; and b) analyzing social movements strategies in transnational organizing.

📅 Samstag | 23.4.22

VoNO!via-Demo gegen die Aktionärsversammlung

📍12:30 Hbf Vorplatz
Zwischenkundgebung auf dem Dr.Ruer-Platz
ca. 15 Uhr Endkundgebung vor der Vonovia-Zentrale

Diskussion „Was tun mit Vonovia & Co.?“

Mehr Bauen, Mietendeckel, Mieter*innengewerkschaft oder doch die Enteignung? 🤔
Strategien für bezahlbaren Wohnraum gibt es viele. Doch was braucht es, gerade im Umgang mit großen Wohnkonzernen wie #vonovia #deutschewohnen und Co?!

💭Nach der großen Mietendemo am 23.4. in Bochum diskutieren wir genau diese Strategiefragen!
📍Los geht’s am 23.4. um 17Uhr im Hörsaal HGD20 an der #ruhrunibochum
🙋Wir freuen uns über eine rege Publikumsbeteiligung.
Es ist keine Anmeldung erforderlich. Bei der Veranstaltung gilt eine Maskenpflicht.

📅 Sonntag | 24.4.22

Workshops zur Mieter*innenorganisation

📍 10-14 Uhr | Kulturbahnhof Langendreer
👉 Anmeldung unter kollektiv<at>mvwit.de
„Wie organisieren wir uns zu Vonovia & Co?“ – Workshops des VoNO!via-MieterInnenbündnisses und des Forschungsprojektes MoVE


Weitere Termine

20.4. Mobivortrag in Bochum

Gründe für den Protest gegen Vonovia – Vortrag von Knut Unger, Kritische MietAktionär*innen

📍 Um 19 Uhr in der KoFabrik, Stühmeyerstraße 33,Bochum
🙋 Es ist keine Anmeldung erforderlich. Bei der Veranstaltung gilt eine Maskenpflicht.

„Wir sind Teil der Lösung“, behauptet die Vonovia, Europas größte Vermieterin, in ihrem Geschäftsbericht 2021. Ihr wirtschaftlicher Erfolg sei Basis für die „Übernahme von Zukunftsverantwortung für die Wohnungsversorgung und den Klimaschutz“. Die Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen sieht das anders. Die hohe Gewinnausschüttung – vom Vorstand vorgeschlagen werden 1,3 Mrd. Euro – ist weniger gerechtfertigt als jemals zuvor. Das auf aggressives Wachstum und effiziente Mietenabschöpfung ausgerichtete Geschäftsmodell der Vonovia wird ein immer größeres Problem für das bezahlbare Wohnen, den sozial-ökologischen Stadtumbau und für die Demokratie.

Am 23. April werden wir am Sitz der Vonovia, in Bochum, dagegen demonstrieren, dass das Wohnen unter der Macht der Immobilienkonzerne von einem Menschenrecht in eine Finanzanlage verwandelt wird. Bei unserer Veranstaltung wird Knut Unger, Sprecher des MieterInnenvereins Witten, Mitwirkender der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen und des VoNO!via-MieterInnenbündnisses, einige der Gründe für diesen Protest erläutern.
Es ist ein Trip in den Maschinenraum des Mietenwahnsinns. Was können wir gegen Vonovia & Co unternehmen?!


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Wir kämpfen hier um funktionierende Aufzüge in Hochhäusern, gegen Mietüberhöhungen, überhöhte Betriebskosten, Modernisierungsmieterhöhungen. Die VONOVIA zockt die MieterInnen ab und  kümmert sich nicht um die Instandhaltung und um den Service. Das dürfen wir nicht durchgehen lassen!

Ursel Beck, Vonovia Mieterinitiative Stuttgart

Ich unterstütze die Demonstration gegen die Vonovia SE, weil ich fast täglich in der Beratung sehe, dass diese Konzernstrukturen zu hohen Mieten und Nebenkosten führen. Die Qualität der Wohnung lässt dagegen oft zu Wünschen übrig. Das Gewinnerzielungsinteresse steht eindeutig im Vordergrund.

Sarah Grönewald, Mieterbund Darmstadt

Ich unterstütze die Demonstration gegen die Vonovia SE, weil die Vonovia mittels Insourcing und undurchsichtig vielen Tochterfirmen sich selbst Scheinrechnungen ausstellt, um mit Nebenkosten weitere Einnahmen zu generieren. Mieter die versuchen sich dagegen zu wehren, werden regelrecht eingeschüchtert.

Tino Engelmann, Darmstadt

Das Elend der Vonovia Mieterinnen und Mieter erlebe ich regelmäßig in unserer Kölner Initiative, darum gehe ich mit vielen anderen in Bochum gegen die Geschäftspraktiken der Vonovia auf die Straße.

Kalle Gerigk, Mieteraktivist aus Köln

Ich gehe am 23.4. auf die Straße, um mein Menschenrecht auf Wohnen einzufordern. Es kann nicht sein, dass  am Aktienmarkt über unsere Lebensgrundlage Wohnraum bestimmt wird. Damit wir tatsächlich mitbestimmen können, fordere ich eine Vergesellschaftung der Vonovia und großer Wohnungskonzerne. In Bochum verfügt die Vonovia über besonders viel politsiche Macht: Sie hält über 20 Prozent der Anteile an dem ansonsten kommunalen Wohnungsunternehmen VBW. Sie ist der Hauptsponsor des VfL Bochum und des Stadions und eine wichtige Einnahmequelle der Stadt. Echte Demokratie sieht anders aus! Für eine Stadt für alle statt für Vonovia!

Mattea Mentges, Aktionsbündnis Vonovia-Protest

Mieterinnen von Vonovia, LEG, Grand City sowie von weiteren börsennotierte Wohnungsunternehmen und kleineren Fonds sind Stammgäste in unserer Rechtsberatung. Teure Modernisierungen, immer neue Betriebskosten, fehlende Instandhaltung, rückläufiger Service sorgen für Verunsicherung und Frust. Es sorgt für wenig Verständnis, wenn Vonovia Dividenden ausgeschüttet werden, die fast die Hälfte der Kaltmiete ausmachen. Ich gehe am 23.4. auf die Straße, damit die Miete wieder in die Wohnbestände investiert und die Mieten gesenkt werden, statt sie als Dividenden an Aktionär*innen auszuschütten.

Markus Roeser, Mieterverein Dortmund und Umgebung e.V.

Miete muss für alle bezahlbar bleiben und die intransparenten Nebenkostenabrechnungen der Vonovia ein Ende haben! Daher ist unser Motto als Mieterinitiative: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

Mieterinitiative Hamburg-Steilshoop

Während die Vonovia satte Dividenden an ihre Aktionäre ausschüttet, verlangt der Immobilienkonzern von seinen Mietern immer höhere Mieten. Viele der von Vonovia aufgekauften Wohnungen waren früher günstige Werks- und Sozialwohnungen.

Markus Dufner, Geschäftsführer Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre

Das Prinzip VONOVIA, die profitorientierte Gewinn-Maximierung von Vermietungen, um die Renditen der Aktionär*innen in Milliardenhöhe jährlich zu bedienen, ist ein perverser Ausfluss des Kapitalismus. Jene knapp 200 Euro, die monatlich pro Wohnung an die Aktionär*innen gehen, ist ziemlich identisch mit dem Betrag, mit dem die Wohnungen gemeinwohlorientiert preiswerter vermietet werden könnten. Es ist der Betrag, der viele Mieter*innen an ihre finanziellen Existenzgrenzen bringt oder diese sogar überschreiten läßt.
Wohnen ist ein Grundrecht – Wohnungen gehören nicht an die Börse!

Karlheinz Paskuda, „Bündnis für gutes Wohnen“ Göttingen, kritischer Immobilienaktionär

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